Zara in the box

Nach Zaras großem Tag in Arrecife, folgte abends noch die Kür: der erste Kontakt mit der Flugbox. Obwohl ich es inzwischen besser wissen müßte, hatte ich doch so meine Zweifel, ob es Liz schafft, Zara innerhalb eines Abends in die Flugbox zu bekommen. Liz hat es natürlich geschafft und Zara schläft nun seit einer Woche im unteren Teil der Flugbox, die sie mittlerweile als ihre Zuhause ansieht und sogar vor den anderen Hunden verteidigt. Der ängstliche, unsichere, schüchterne Hund wird mutig! Ich bin stolz.
Gestern folgt Teil II mit der Flugbox, denn schließlich ist diese ja komplett geschlossen und besteht nicht nur aus einer Unterschale. Ich baue die Oberschale auf und Liz kommt mit einer besonderen Leckerei zu uns: Ziegenfleisch!
Liz  macht es wie beim ersten Mal und der Begegnung mit der Unterschale. Gundsätzlich: alles passiert wortlos, so kann sich Zara ganz auf sich selbst konzentrieren und wird nicht abgelenkt.

Liz zeigt Zara das Ziegenfleisch

Es herrscht eine besondere Stimmung im Raum – auch weil nicht gesprochen wird und die Verbindung zwischen Liz und Zara spürbar ist.  Ich wäre versucht Liz hier Hundeflüsterin zu nennen, aber das trifft es nicht. Liz flüstert nicht, sie beobachtet Zara, liest förmlich ihr Verhalten und scheint sich in sie hinein zu fühlen. Auch Zara ist hochkonzentriert auf Liz. Die zwei bemerken mich nicht mehr und scheinen allein im Raum zu sein.

Liz zeigt unserer Bardina, die ganz wild wird vor Freude, das Ziegenfleisch. Dann wirft Liz ein Stück vom Fleisch in die Box  – nach einem kurzen Zögern steckt Zara ihren Kopf in die Box und holt sich dieses Stück.

Zara kann sich ja sooo laaang machen…

So verfährt Liz einige Male. Zara geht immer selbstverständlicher hinein und holt sich ihr Fleisch. Um ganz nach hinten zu kommen, muss sie sich ganz schön strecken und das kann sie auch. Erstaunlich, wie lang sich der Hund machen kann :-)!

Immer wieder wartet Liz ab und beobachtet Zara. Sie setzt sich vor Liz hin und schaut Richtung Box – sie signalisiert, dass sie in der Box wieder Ziegenfleisch fressen möchte. Liz nimmt die kleinsten Zeichen von Zara wahr.

Liz wirft nun einige Fleischstücke hinein, so dass Zara länger im Innern der Box beschäftigt ist. Sie will  ihre Hinterbeine nicht mit hinein nehmen. Während Zara mit dem größten Teil ihres Körpers im Innern steht, massiert Liz Zaras hinteren Rücken. Das entspannt sie und lenkt sie zugleich ab. Als ihre Körperspannung langsam nachläßt nimmt Liz Zaras Hinterpfoten vorsichtig und stellt sie hinein. Unsere Bardina akzeptiert dies und frißt weiter das Ziegenfleisch. Nun springt sie hinein, wenn Liz Fleisch hinein wirft, dreht sich im Innern und bleibt sogar, Liz füttert sie erneut, diesmal direkt.

Dann bittet sie Zara mit dem Handzeichen wieder hinaus zu kommen. Das soll dem Hund zeigen, dass sie jederzeit wieder hinaus kann.

Am Ende dieser Übung steht ein toller Gelenkknochen, den Liz Zara in der Box gibt und den sie genüßlich und in aller Ruhe vertilgt. Später kommt sie wieder raus und legt sich außerhalb der Box hin.

Was macht sie in der Nacht, wenn die Box der einzige Schlafplatz ist?

Die mutige gelehrige Zara schläft in der kompletten Box – das ist jetzt ihre Höhle. Geschafft und das ohne ein einziges Wort, mit leckerem Futter und einer auf den Hund abgestimmten Strategie in gerade mal 20 Minuten. Wow!

 

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